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Prakt. Vorbemerkungen.SINGAPORE. 42. Route. 293 gut gearbeiteten Exemplaren freilich selten): am besten in der High Street
(beim Hôt. de l’Europe) und in deren Umgebung. Apotheken: Inter-
national
Dispensary
, High Street, im Hôtel de l’Europe; Medical Hall
(deutsch), Battery Road (Pl. D 3).

Das Klima ist gleichmäßig feucht-heiß, mit nur 2° Unterschied
zwischen dem wärmsten und dem kühlsten Monatsmittel (Mai 27,6°, Ja-
nuar
25,6°), gilt aber nicht für ungesund, nur auf die Dauer erschlaffend.
Linderung bringen die fast täglichen kurzen Regenschauer. In der Nacht
ist die Taubildung stark. Von November bis März herrscht NO.-Monsun,
von Mai bis Oktober der wenig stetige SW.-Monsun, mit dem, meist
zwischen 1 und 5 Uhr nachts, kurze heftige Regenstürme (sog. Sumatras)
verbunden zu sein pflegen.

Zeitungen: Singapore Free Press, Straits Times. Eine vier-
sprachige
Fremdenzeitung (The Tourist) wird bei Ankunft der Dampfer
unter die Passagiere verteilt.

Bei beschränkter Zeit: Fahrt durch die Stadt und die Gartenvor-
stadt
Tanglin (S. 296); Besuch des Botanischen Gartens (S. 296) und viel-
leicht
auch des Museums (S. 295). Alles Photographieren ist
im Bereich von 3km um die Festungswerke bei schwerer Strafe verboten.
Da man außer einigen Batterien auf den benachbarten Inseln und Höhen
von den Werken fast nichts gewahr wird, achte man genau auf die War-
nungstafeln
.

Singapore, die Hauptstadt der Straits Settlements, unter 1° 17
n. Br., 103° 51 ö. L. auf der Südküste der der malayischen Halb-
insel
vorgelegenen gleichnamigen Insel, durch seine Lage an der
Eingangspforte des chinesischen Meeres einer der wichtigsten Stütz-
punkte
des Weltverkehrs und strategischer Platz ersten Ranges,
daher stark befestigt, wurde 1819 an Stelle einer malayischen An-
siedelung
, deren Name Sinhapur oder Löwenstadt auf alte indische
Beziehungen hindeutet (vgl. S. 22), von Sir Stamford Raffles ge-
gründet
und 1823 nebst der Insel vom Sultan von Johore der brit.
Regierung abgetreten. Als Freihafen, im Gegensatz zu der hollän-
dischen
Abschlußpolitik, entwickelte es sich rasch zum Hauptsitz
des Handels mit SO.-Asien und nahm nach Eröffnung des Suez-
kanals
einen außerordentlichen Aufschwung. Die Zahl der Ein-
wohner
belief sich 1822 schon auf 10000, 1840 auf 40000, 1891
auf 162000 und 1911 auf 228550, darunter 3825 Europäer und
Amerikaner, 4120 Eurasier, 164040 Chinesen, 36080 Malayen
und andere Eingeborene des Archipels, 17825 Annamiten, Siamesen,
Birmanen, Japaner usw. Die Garnison ist 2050 Mann stark und
besteht aus einem Bataillon britischer und einem Bataillon Einge-
bornen-Infanterie
, zwei Kompagnien britischer und einer Kom-
pagnie
Eingebornen-Festungsartillerie und einer halben Kompagnie
Pioniere, wozu noch ein hauptsächlich aus Eurasiern gebildetes
Freiwilligenkorps kommt.

Abgesehen von Eingebornen- und anderen kleinen Fahrzeugen
verkehrten 1909 in Singapore ein- und auslaufend 10624 Kauf-
fahrteischiffe
mit 14114120 Tonnen Gehalt (5625 auf großer Fahrt,
4999 im Küstenverkehr), davon 5146 britischer, 2613 niederlän-
discher
, 1063 deutscher, 512 norwegischer, 344 japanischer, 327